Andreas Steinhöfel: Rico, Oskar und die Tieferschatten, Rico, Oskar und das Herzgebreche, Rico, Oskar und der Diebstahlstein – So herzerwärmende und witzige Kinderbücher, ich bin total froh, dass meine Freundin Sina mir das erste geschenkt hat.
Loriot: Menschen, Tiere, Katastrophen – Zu Loriot muss ich nichts sagen, der steht für sich.
Lucy Maud Montgomery: Emily auf der Moon-Farm, Emily auf der High School, Emily in Blair Water – Als Teenager 100 mal gelesen und auch ein paar idiotische Vorstellungen über Stolz und ähnliches Zeug mitgenommen. Trotzdem, wenn man diese kanadischen Bücher mit den „Jungsmädchenbüchern“ aus Deutschland aus derselben Zeit vergleicht, dann sind sie echt um Welten besser: Unabhängige Frauen mit Ambiti0nen, die freie Wahl eines Partners, der nicht 15 Jahre älter ist… Insofern eine klare Empfehlung. (Und irgendwann schreibe ich vielleicht einen rant auf „Försters Pucki“.)
Julia Quinn: Bridgerton. Der Duke und ich – Die Serie war besser. (Die Serie war GROßARTIG!)
Alina Bach: Die Liebe in dunklen Zeiten – Erfahrungen aus einer Partnerschaft mit einem depressiven Partner. Aber nicht sooo ratgeberig. Vieles weiß ich leider nicht mehr.
Tove Jansson: Die Mumins. Geschichten aus dem Mumintal – Alle Geschichten von Tove Jansson sind toll. Weil die Figuren alle ganz selbstverständlich sie selbst sind. Das macht mich froh.
Henri Nouwen: Du bist der geliebte Mensch – Ich weiß nicht mehr viel. Aber es klingt gut, sich selbst als geliebt zu sehen. Obwohl es schon komisch war, so ein christliches Buch zu lesen. Sehr ungewohnt.
Susen Collins: Die Tribute von Panem. Tödliche Spiele; Gefährliche Liebe; Flammender Zorn – Die Romane haben mich total geflasht: Intelligent, spannend und in einer sehr einfachen Sprache. Ich mag es ja klar und einfach. Habe tagelang auf dem Bett gelegen und gelesen, gelesen, gelesen.
Ilka Piepgras (Hg): Schreibtisch mit Aussicht – Darauf habe ich ja hier bereits ein Loblied gesungen.
Stephanie Quitterer: Hausbesuche. Wie ich mit 200 Kuchen meine Nachbarschaft eroberte – Das kannte ich eigentlich schon, aber es hat Spaß gemacht, es nochmal zu lesen. Eine wahre Geschichte von Selbstüberwindung, Nachbarschaft und Kuchen.
Wolf Haas: Das Wetter vor 15 Jahren – Der Autor guckt Wetten dass? und erkennt einen Kandidaten, der das Wetter in seinem Heimatdorf von vor 15 Jahren auf den Tag genau kennt. Er fährt hin, recherchiert, schreibt ein Buch. Also ein Buch, das fiktiv bleibt. Das Buch, das ich gelesen habe, besteht nämlich aus einem einzigen langen Interview mit dem Autor zu eben diesem fiktiven Buch, und es ist eine Freude, sich durch all diese Ebenen, vermengt mit ordentlich Anschauungen zu zu Ästhetik und Literaturbetrieb hindurchzuarbeiten. Wenn ihr schräge Bücher mögt, unbedingt lesen!
Saša Stanišić: Herkunft – So ein tolles Buch. Denn wo kommen wir schon her? Nachdenklich, witzig, sehr präzise sind die Geschichten von der Oma, die angeblich bei der Mafia war, von dem Dorf in dem noch 13 Menschen leben, auf dessen Friedhof aber alle Stanišić heißen, von der Flucht aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland, wo das soziale Leben an einer Aral Tankstelle stattfindet. Große Empfehlung.
Jo Nesbø: Die Larve; Koma; Durst; Messer – Spannende Krimis. Leider habe ich jetzt alle durch.
Jasmin Schreiber: Der Mauersegler – Sehr sehr dichte Naturbeschreibungen. Eltern, die ihr Kind Prometheus Marvin nennen. (Als Pädagogin weiß ich: Das gibt es garantiert!) Und eine traurige Geschichte von großer Schuld. Eine kleine Versöhnung. Ich bin noch nicht sicher, wie ich es finde, es beschäftigt mich noch.
Flake: Heute hat die Welt Geburtstag – In einer Mitnehmkiste gefunden und sehr viel Spaß gemacht. Flake ist der Keyboarder von Rammstein, und wenn der beschreibt, worauf er bei der Arbeit achten muss – z.B. wenn Sänger Til Lindemann ihn in einem riesigen Kessel mit dem Flammenwerfer traktiert – dann hat man schon das Gefühl, dass er abends weiß, was er gemacht hat, wie es so schön heißt. In sehr naivem Ton erzählt er vom aktuellen Touralltag und von den Anfängen der Band, die ohne die DDR nicht denkbar gewesen wäre. In Leipzig sind sie damals übrigens in der naTo aufgetreten. Durften aber auch nur einmal kommen. Vielleicht könnte man sie ja so langsam mal wieder einladen.
Rainald Grebe: Rheinland Grapefruit. Mein Leben – Rainald Grebe ist ein toller Künstler. Er hat ein paar lustige Lieder, und wenn man dann tiefer einsteigt, dann findet man eine Schwere, in der ich mich oft wiedergefunden habe. Deshalb hat mich dieses Buch sehr berührt. Man beobachtet ihn während einer Reha, Schlaganfall, das weitere Leben steht auf der Kippe. Man blickt in die Vergangenheit und erfährt Geschichten, in denen er nicht immer gut aussieht. Und dann wird natürlich noch gelogen, was soll man auch machen. Ein mutiges Buch, wunderschön illustriert und gedruckt, gönnt euch!
Ein Gedanke zu „2021 gelesen“