Ist mir schnuppe!

Die Ampel ist zerbrochen. Was täglich in Aussicht gestellt wurde, ist nun mit einem großen HUCH wirklich passiert. Leider kehrt damit natürlich keine Ruhe ein, nein, es wird noch viel aufgeregter geredet, gezetert, sogar ein Instrumentalstück ist inzwischen im Topf. Das Ganze frustriert mich maßlos.


Es ist mir schnuppe!


Ob der Bundeskanzler sein Statement am Mittwochabend schon vorab vorbereitet hatte, oder nicht. Eigentlich hoffe ich, dass er sich vorbereitet hat, wenn er vor die Presse tritt.
Es ist mir schnuppe, ob Robert Habeck Fehler eingesteht, ohne genau zu sagen, welche das eigentlich sein sollen, dafür aber sympathisch in der Küche von Freunden (Botschaft: Er hat Freunde!!) sitzt.
Es ist mit schnuppe, wer jetzt alles Bundeskanzler, Finanzminister oder sonstwas werden will.
Es ist mir schnuppe, wie ein Marco Buschmann seine „Emotionen“ in einem Song zum Ausdruck bringt, inklusive fürchterlicher Anmoderation. (Das passiert, wenn man an kultureller Bildung spart.)
Es ist mir schnuppe, schnuppe, schnuppe, was Markus Söder über all das denkt, er wird Bayern hoffentlich nie wieder verlassen.
Und erst recht ist mir dieser Streit um den Wahltermin, der ganz offensichtlich rein strategisch motiviert ist schnuppe.

Ich höre nur ichichich.

Diese ganze Ego-Show der letzten Jahre, sie geht einfach weiter, ich höre ichichich und denke daran, wie man Kindern erklärt, was eine richtige Entschuldigung ist, und was nicht. Offenbar machen wir das oft nicht gut genug, denn die Herren in der Spitzenpolitik haben es bis heute nicht verstanden:

„Auch ich habe Fehler gemacht, das gebe ich zu, und deshalb sollt ihr jetzt mich und nur mich an folgendem Termin wählen.“

Geht’s noch? Kein Wunder, dass die AfD dieser Tage verhältnismäßig still bleibt, das Ganze ist wie ein einziges, riesiges Wahlgeschenk. Und das ist mir nicht schnuppe.


Was mir nicht schnuppe ist:


Gibt es jemanden, der die notwendigen Gesetze verabschiedet, damit uns der Laden nach der Vertrauensfrage und der Wahl nicht um die Ohren fliegt? Sprich: Vorkehrungen trifft, damit wir „wetterfest“ gegen eine noch größere AfD-Fraktion sind? Den Haushalt vielleicht doch noch festzurren können? (Ja, ich weiß, aber schön wär’s.) Vielleicht auch noch zwei, drei andere Kleinigkeiten regelt, die einfach richtig sind, zum Beispiel die Kindergelderhöhung?


Nach der Trennung muss irgendwer die Scherben aufkehren, und zwar mit einem Besen, nicht mit einer Fernsehkamera.
Bittedanke.

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